Seit geraumer Zeit hinkt Deutschland in Sachen öffentliches WLAN anderen europäischen Ländern hinterher. Der Ausbau geht langsam voran, nur ungern boten Anbieter bisher den heiß begehrten Zugang zum World Wide Web kostenlos an.
Warum? Nun, ein Grund könnte sein, dass es bislang für WLAN-Betreiber im Falle eines Rechtsverstoßes oft sehr unangenehm wurde, denn sie hafteten für Straftaten ihrer WLAN-Nutzer. Doch hier die gute Nachricht: Am 17.06.2016 billigte der Bundesrat eine entscheidende Änderung im Telemediengesetz und nimmt damit eine erhebliche Last von den Schultern kleinerer WLAN-Anbieter.
Letztlich ist diese Änderung zu begrüßen, da nun noch differenzierter betrachtet wird, wer den eigentlichen Rechtsverstoß begangen hat. Das alleinige Bereitstellen eines WLAN-Netzes sollte nicht automatisch ein Grund sein, für etwaige Vergehen fremder Nutzer belangt zu werden. Wer sein Fahrrad verleiht, haftet ja auch nicht für eventuell daraus resultierende Unfälle, sofern das Gefährt intakt ist.
Vor allem kleinere und mittelständische Betriebe profitieren
Gerade in der Gastronomie verzichteten kleinere Lokale oder Cafés häufig darauf, ihren Kunden freies WLAN zur Verfügung zu stellen. Das Risiko erschien bislang vielen einfach zu groß im Vergleich zum Nutzen.
Doch jetzt, mit einer weit größeren Rechtssicherheit, steht das Tor zur schnellen WLAN-Ausbreitung endlich auch in Deutschland weit offen. Hoffen wir, dass sich bald erste Auswirkungen bemerkbar machen!
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